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Karies vorbeugen: 6 Fehler bei der Zahnroutine
Karies ist eine Zahnerkrankung, bei der es lokal zu einer Demineralisierung der Zahnsubstanz kommt. Verantwortlich sind Mikroorganismen, die wiederum Säuren im Mund bilden. Diese greifen unseren Zahnschmelz an und können ein Loch im Zahn verursachen. Die verantwortlichen Säuren entstehen durch die oben genannten Bakterien im Mund, die dort Essensreste zersetzen. Zucker hilft, dass diese Bakterien an den Zähnen kleben bleiben. Essenreste in Kombination mit Speichel sorgen für Zahnbelag. Dieser muss regelmäßig entfernt werden, um Karies vorzubeugen. Karies wird begünstigt durch verschiedene Risikofaktoren. Eine Prophylaxe setzt genau hier an und zwar zweigleisig. Einerseits können wir durch Kontrollbesuche und professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt Karies vorbeugen, anderseits durch die eigene Zahnpflege und Ernährungsweise. Dabei kommt es aber häufig zu Fehlern bei der Zahnroutine, die es zu vermeiden gilt. Wir haben 6 häufige Fehler und passende Tipps aufgeführt.
1. Zu kurz putzen
Die tägliche Zahnpflegeroutine ist die Basis, um Karies vorzubeugen. Dabei sollten alle Zahnflächen zweimal pro Tag geputzt werden. Der Richtwert von 3 Minuten wird häufig nicht eingehalten, dabei hilft der Parameter als Guideline, um sich wirklich genügend Zeit für eine gründliche Reinigung zu nehmen. Beim Zähneputzen geht es darum, die abgelagerten Plaquebakterien von den Zähnen und vom Zahnfleischrand zu entfernen. Es gilt: Nach dem Putzen müssen sich die Zähne mit der Zunge glatt anfühlen.
2. Zwischenräume vernachlässigen
Die Zahnbürste allein reicht leider nicht zur täglichen Routine. Vor dem Zähneputzen sollten die Zahnräume mit Zahnseide gereinigt werden. Die Zwischenräume erreichen wir mit der Bürste nicht und genau deshalb bildet sich hier besonders leicht Karies. Es empfiehlt sich, die Zahnseide bei der Abendroutine zu verwenden. Sind die Zwischenräume eher groß, lässt sich auch mit Interdentalbürstchen arbeiten. Der Zahnarzt kann hier am besten eine individuelle Empfehlung geben.
3. Falsche Technik & zu viel Druck
Regelmäßig und gründlich gilt die Devise bei der Zahnpflegeroutine, dabei sollte aber auch die richtige Technik angewendet werden. Es sollten ausnahmslos alle Zähne geputzt werden, dabei unbedingt darauf achten, dass der Druck nicht zu stark ist. Zuviel Druck kann das Zahnfleisch reizen. Die Kauflächen werden durch Hin- und Herbürsten gereinigt, die Außenflächen in kreisenden Bewegungen. Optimalerweise wird die Bürste bei den Außenflächen in einem Winkel von 45 Grad angesetzt, die Zähne liegen aufeinander.
4. Zu viele kariesfördernde Lebensmittel
Altbekannt ist Zucker ein idealer Nährboden für Bakterien, die Karies begünstigen und die dann wiederum Säuren bilden, die den Zahnschmelz angreifen. Neben Süßigkeiten enthalten auch andere Lebensmittel oft eine höhere Zuckermenge als vermutet. Dies ist zum Beispiel bei Ketchup und weiteren, vornehmlich industriell gefertigten Lebensmitteln der Fall. Aber auch Obst kann von Natur aus besonders viel Zucker enthalten, so sind beispielsweise Bananen oder Trockenfrüchte wie Datteln mit Vorsicht zu genießen, beziehungsweise mit Bedacht in den Speiseplan zu integrieren. Kohlenhydratreiches Essen, welches leicht an den Zähnen kleben bleibt, wie beispielsweise Salzstangen, sollte auch eher selten konsumiert werden. Zucker ganz zu streichen, ist nicht unbedingt nötig, aber es ist besser, einen Nachtisch nach dem Essen einzunehmen, als immer wieder über den Tag verteilt zu naschen.
5. Zu viele kleine Mahlzeiten
Säure greift unseren Zahnschmelz an. Der Speichel im Mundraum kann die Säure nach einer Mahlzeit neutralisieren, es wird eine Remineralisierung angestoßen. Wird direkt wieder etwas gegessen, kann dies nicht gelingen. Pausen zwischen den Mahlzeiten einzuhalten, ist also ein wichtiger Aspekt, um Karies vorzubeugen. Übrigens, es empfiehlt sich, zwischen Essen und Zähneputzen ca. 30 Minuten zu warten.
6. Falsche Zahnpflege-Produkte
Eine hochwertige Zahnpflege Serie kann zusätzlich bei der Zahnhygiene einen intensiven Kariesschutz leisten. So können Inhaltsstoffe wie beispielsweise hochwertige Fluoride die Remineralisierung des Zahnschmelzes begünstigen, die Zähne resistenter machen gegenüber Säuren und den Zahnschmelz härten. Wirkstoffe wie Allantoin, Vitamin E und Zink, aber eben auch Natriumfluorid, Erythritol und Calcium helfen beim Zahnschutz und der Regeneration.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wie lässt sich Karies vorbeugen?
Die Zähne sollten zweimal täglich gründlich geputzt werden, außerdem sollten die Zahnzwischenräume am Abend mit Zahnseide gesäubert werden. Die Routine zuhause kann durch hochwertige Zahnpflegeserien ergänzt werden für zusätzlichen Kariesschutz.
Was ist bei der Ernährung zu beachten, um vor Karies zu schützen?
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung hilft beim Kariesschutz. Sehr süße Speisen, auch süßes Obst sollte selten auf dem Speiseplan vorkommen. Grundsätzlich gilt: Lieber ein Dessert essen, als über den Tag verteilt zu naschen. Zu viele Zwischenmalzeiten sind nicht günstig.
Was ist beim Thema „Karies vorbeugen“ noch zu beachten?
Regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt und professionelle Zahnreinigungen ergänzen die Zahnroutine zuhause.