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Haare richtig waschen: 5 Do’s und Dont’s für eine Traummähne
Nass machen, Shampoo einmassieren, ausspülen, fertig – Haarewaschen ist ein wichtiger Bestandteil unserer wöchentlichen Haarpflege-Routine und läuft bei den meisten ganz automatisch ab. Leider schleichen sich dabei über die Jahre oft kleine Fehler ein, durch die wir unser Haar unnötig stark strapazieren. Wir waschen zu heiß, verwenden zu viel Shampoo, spülen nicht richtig aus. Die Folgen sind Spliss, trockenes Haar, fettige Kopfhaut. Wie Sie Ihre Haare richtig waschen? Lesen Sie hier die wichtigsten Do’s und Don’ts für schönes, gesundes Haar und erfahren Sie zusätzlich, wie Sie die Haarwäsche optimal an Ihren Haartyp anpassen können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So waschen Sie Ihre Haare richtig
Schritt 1 - Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Waschen beginnen, bürsten Sie Ihr Haar gründlich. Dadurch entfernen Sie Stylingrückstände und lösen Knoten, was das Waschen erleichtert und das Risiko von Haarbruch während der Reinigung minimiert.
Schritt 2 - Haare anfeuchten
Feuchten Sie Ihr Haar vollständig mit lauwarmem Wasser an. Dieses Wasser sollte weder zu heiß noch zu kalt sein, um das Haar und die Kopfhaut zu schonen. Das Wasser bereitet das Haar optimal auf die Reinigung vor.
Schritt 3 - Shampoo auftragen und dosieren
Verwenden Sie eine haselnussgroße Menge Shampoo für kurzes bis mittellanges Haar; bei langem Haar reicht eine walnussgroße Portion. Schäumen Sie das Shampoo in Ihren Handflächen leicht auf und massieren Sie es sanft in die Kopfhaut ein. Gehen Sie dabei in kreisenden Bewegungen vor, um die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen. Achten Sie darauf, das Shampoo nicht in die Spitzen zu massieren, um diese nicht unnötig auszutrocknen.
Schritt 4 - Gründlich ausspülen
Spülen Sie das Shampoo mit lauwarmem Wasser gründlich aus, bis kein Schaum mehr im Haar verbleibt. Unausgespülte Shampoorückstände können das Haar beschweren und die Kopfhaut irritieren, was zu Juckreiz und Schuppenbildung führen kann.
Schritt 5 - Haarmaske auftragen
1 bis 2-mal in der Woche empfiehlt es sich, eine Haarkur anzuwenden für eine Extraportion Pflege. Meist genügt es, die Kur in die Spitzen und Längen zu geben. Achtung: Die Haarkur schließt die Routine nicht ab. Im Anschluss sollte Conditioner verwendet werden.
Schritt 6 - Spülung auftragen
Falls Sie eine Spülung verwenden, tragen Sie diese auf die Haarlängen und -spitzen auf, nicht auf die Kopfhaut. Lassen Sie die Spülung einwirken und spülen Sie sie anschließend sorgfältig aus. Eine gründliche Ausspülung ist entscheidend, um das Haar leicht und gesund zu halten.
Schritt 7 - Schonendes Trocknen
Wickeln Sie Ihr Haar nach dem Waschen vorsichtig in ein weiches Handtuch, um überschüssiges Wasser aufzunehmen. Vermeiden Sie kräftiges Rubbeln, da dies die Haarstruktur schädigen kann. Verwenden Sie einen Föhn auf niedriger Hitze, um Hitzeschäden zu vermeiden.
Dont’s – Die häufigsten Fehler beim Haarewaschen
1. Die Haare zu heiß waschen: Heißes Wasser öffnet die Schuppenschicht der Haare, was zu Trockenheit, Sprödigkeit und Spliss führt. Zudem fettet die Kopfhaut schneller nach, da sie versucht, den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen.
2. Zu viel Shampoo verwenden: Eine übermäßige Menge Shampoo lässt sich schwer ausspülen, was zu Rückständen im Haar führt. Diese Rückstände können das Haar beschweren, die Kopfhaut reizen und das Haar glanzlos erscheinen lassen.
4. Haare falsch trocknen: Nasses Haar ist besonders empfindlich und anfällig für Haarbruch. Durch kräftiges Rubbeln kann das Haar geschädigt werden, was insbesondere bei langem, feinem Haar problematisch ist. Haare an der Luft trocknen zu lassen, ist außerdem ein häufiger Fehler. Das Haar bleibt zu lange feucht. Dies sorgt dafür, dass die äußere Schuppenschicht der Haare aufquillt. Die kann zu Haarschäden führen. Sanftes Föhnen hingegen hält die Schuppenschicht geschlossen, das Ergebnis ist eine glattere, glänzendere Haarstruktur.
4. Haare zu kurz ausspülen: Wenn Shampoo- oder Spülungsreste im Haar verbleiben, kann dies das Haar strähnig und fettig aussehen lassen. Rückstände auf der Kopfhaut können zudem zu Irritationen und Juckreiz führen.
5. Kein Conditioner verwenden: Wer zu fettigem Haar neigt, macht oft den Fehler, keinen Conditioner zu verweden, schlicht aus Angst, dass Haar könnte zusätzlich beschwert werden. Dabei hat ein Conditioner nicht ausschließlich eine pflegende Funktion, sondern dieser Step in der Haarpflegeroutine dient dem Abschluss. Zur Erklärung: Shampoo besitzt einen basischen pH-Wert, der die Schuppenschicht des Haares öffnet. Rückstände von Pflege- und Stylingprodukten, Talg und Schmutz können so bei der Wäsche gründlich entfernt werden. Wer eine Kur verwenden möchte, sollte sie direkt im Anschluss aufs Haar geben. Nährstoffe können so gut aufgenommen werden. Im Anschluss wird der Conditioner aufgetragen. Diese Produkte haben einen sauren pH-Wert, der dann final dazu dient, die Schuppenschicht nach der Reinigung und intensiven Pflege wieder zu schließen. Der natürliche pH-Wert des Haares wird wieder hergestellt.
Do’s: 5 Tipps für die richtige Haarwäsche
1. Das richtige Shampoo verwenden: Jeder Haartyp hat seine eigenen Bedürfnisse. Trockenes, fettiges, feines oder lockiges Haar benötigt spezielle Pflegeprodukte. Lassen Sie sich von einem Friseur beraten und wählen Sie hochwertige Produkte, die auf die Bedürfnisse Ihres Haartyps abgestimmt sind.
2. Mit lauwarmem Wasser waschen: Lauwarmes Wasser reinigt genauso gut wie heißes Wasser, schont dabei jedoch Haar und Kopfhaut. Ein kalter Wasserstrahl am Ende der Haarwäsche kann die Schuppenschicht schließen und sorgt für zusätzlichen Glanz.
3. Shampoo richtig dosieren: Um das Haar leicht und voluminös zu halten, verwenden Sie nur so viel Shampoo wie nötig. Eine haselnussgroße Menge reicht für kurzes bis mittellanges Haar, bei langem Haar reicht eine walnussgroße Portion.
4. Haare gründlich ausspülen: Verwenden Sie beim Ausspülen am besten eine Handbrause und achten Sie darauf, dass sich kein Schaum mehr im Haar bildet oder darin zurückbleibt. Dies verhindert Produktrückstände, die das Haar beschweren könnten.
5. Nasses Haar sorgsam behandeln: Um das Haar vor dem Föhnen sanft vorzutrocknen, wickeln Sie es in ein weiches Handtuch, anstatt es kräftig zu rubbeln. So vermeiden Sie Haarbruch und Frizz.
Tipps für unterschiedliche Haartypen
Fettiges Haar: Verwenden Sie ein leichtes, klärendes Shampoo, das überschüssiges Öl entfernt, ohne die Kopfhaut zu reizen. Tragen Sie die Spülung nur auf die Haarspitzen auf, um den Ansatz nicht zusätzlich zu beschweren.
Trockenes Haar: Nutzen Sie ein feuchtigkeitsspendendes Shampoo und ergänzen Sie Ihre Pflege mit einer nährenden Haarmaske, um dem Haar ausreichend Feuchtigkeit zuzuführen.
Lockiges Haar: Locken benötigen besondere Pflege, um Frizz zu vermeiden und die Sprungkraft zu erhalten. Verwenden Sie feuchtigkeitsspendende Produkte und vermeiden Sie es, die Haare zu häufig zu waschen, um die natürliche Lockenstruktur zu erhalten.
Feines Haar: Volumen-Shampoos und leichte Spülungen, die das Haar nicht beschweren, sind ideal. Achten Sie darauf, dass Sie keine schweren Pflegeprodukte verwenden, die das Haar platt wirken lassen.
Dickes Haar: Pflegeprodukte, die speziell für dickes Haar entwickelt wurden, helfen, die Haare geschmeidig zu halten und das Kämmen zu erleichtern. Eine tiefenwirksame Maske kann zusätzlich pflegen.
Haare waschen ohne Shampoo – Alternativen zur herkömmlichen Haarpflege
Die sogenannte No-Poo-Methode (kurz für „no shampoo“) ist eine Alternative zur traditionellen Haarwäsche. Statt Shampoo können natürliche Reinigungsmittel wie Roggenmehl, Tonerde oder nur Wasser verwendet werden. Diese Methode soll das Haar schonen und die natürliche Fettproduktion der Kopfhaut regulieren. Beachten Sie jedoch, dass die Umstellung auf No-Poo eine Eingewöhnungszeit erfordert, in der die Kopfhaut sich an die neue Pflege gewöhnen muss.
Weitere Tipps rund um die Haarwäsche
Reverse Washing - Spülung und dann Shampoo? Die Methode „Reverse Washing“ – erst Spülung, dann Shampoo – ist besonders für feines Haar geeignet, das schnell beschwert wird. Diese Technik sorgt dafür, dass die Spülung das Haar pflegt, ohne dass es an Volumen verliert.
Shampoo - Die richtige Einwirkzeit: Shampoo sollte in der Regel sofort nach dem Einmassieren ausgespült werden. Eine längere Einwirkzeit ist nicht notwendig, da die Reinigungswirkung sofort einsetzt.
Anwendung - Wie trägt man Shampoo richtig auf? Tragen Sie Shampoo immer in kleinen Mengen auf und massieren Sie es sanft in die Kopfhaut ein. Vermeiden Sie es, das Shampoo in die Spitzen zu reiben, um Trockenheit und Spliss vorzubeugen.
Weniger ist mehr - Haarewaschen reduzieren: Wer zu fettigen Ansätzen neigt oder viel Sport treibt, wäscht die Haare häufiger als jemand mit Locken. Generell entzieht jedoch zu häufiges Haarewaschen dem Haar seine natürlichen Öle, was es trocken und brüchig macht. Die Kopfhaut produziert daraufhin mehr Fett, was einen Teufelskreis in Gang setzt. Aber auch besonders das Styling im Anschluss strapaziert unser Haar. Deshal lohnt es sich, die Haarwäschen zu reduzieren. Um weniger häufig zu waschen, kann mit Trockenshampoo der Abstand zwischen den Wäschen verlängert werden.
Haarewaschen - Über Kopf oder im Stehen? Das Haarewaschen über Kopf kann mehr Volumen schaffen, da die Haare beim Trocknen in eine andere Richtung fallen. Jedoch kann diese Methode für die Kopfhaut ungünstig sein, da sie weniger gut durchblutet wird und es schwieriger sein kann, alle Pflegeprodukte gründlich auszuspülen. Das Haarewaschen im Stehen, zum Beispiel unter der Dusche, ist in der Regel effizienter und schonender für die Kopfhaut.
Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema “Haare richtig waschen”
Wie oft sollte ich meine Haare waschen?
Wie oft Sie Ihr Haar waschen, hängt von Ihrem Haartyp ab. Deshalb gibt es dafür keine Faustformel. Wenn Sie Ihr Haar zu häufig waschen, können Sie ihm dadurch wichtige Öle und Fette entziehen, durch die das Haar schön weich und geschmeidig bleibt. Das Haar trocknet aus, wird brüchig und verliert dauerhaft an Glanz. Deshalb lieber öfter mal zu Trockenshampoo greifen!
Wie viel Shampoo sollte ich verwenden?
Damit das Haar schön duftig-leicht bleibt, ist es ratsam, nicht zu viel Shampoo zu verwenden. Um die Haare richtig zu waschen, sollten Sie für kurzes bis mittellanges Haar eine haselnussgroße Menge verwenden, bei langem Haar reicht eine walnussgroße Portion völlig aus.
Warum sollte ich mein Haar besser mit lauwarmem Wasser waschen?
Um das Haar vor dem Austrocknen zu bewahren, sollten Sie es immer mit lauwarmem Wasser ausspülen. Das reinigt genauso gut wie heißes Wasser, schont dabei jedoch Haar und Kopfhaut. Ein kurzer kalter Strahl zum Schluss schließt die Poren und verleiht den Haaren einen wunderschönen Glanz. Daher: Öfter mal die Zähne zusammenbeißen und den kurzen Kälteschock aushalten.
Ist es gut, das nasse Haar mit einem Handtuch trocken zu rubbeln?
Nein. Weil die Haare im nassen Zustand sehr empfindlich sind, können sie schneller abbrechen. Das gilt insbesondere für langes, feines Haar, das nach dem Waschen besonders anfällig ist. Besser: Um das Haar vor dem Föhnen sanft vorzutrocknen, wickeln Sie es vorsichtig in ein weiches Handtuch. Das Handtuch saugt das Wasser automatisch auf und trocknet die Haare schonend.