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Ursache für Haarausfall: Vitamin- oder Nährstoffmangel

Volles, voluminöses, glänzendes Haar steht für Attribute wie Weiblichkeit, Jugendlichkeit und Attraktivität. Natürlicher Haarausfall ist Teil des gesunden Haarzyklus, verlieren wir allerdings ungewöhnlich viele Haare über einen längeren Zeitraum sollten wir auf die Suche nach der Ursache gehen. Neben hormonellem Ungleichgewicht und Stress sind Mangelerscheinungen eine häufige Ursache von Haarausfall bei Frauen und Männern. Das Gute daran: Mit einer Ernährungsumstellung und dem gezielten Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln lässt sich das Problem meist schnell in den Griff bekommen.

Mögliche Ursachen für einen Mangel an Nährstoffen und Vitaminen können ganz unterschiedlich sein. Eine längerfristige, sehr einseitige Diät oder eine Crash Diät kann uns vorübergehend mit zu wenigen, wichtigen Stoffen versorgen. Es können aber auch Krankheiten wie eine chronische Darmkrankheit der Grund für Mangelerscheinungen sein, die dann Haarausfall als eines der Symptome zeigen. Die Diagnose und Behandlung gehört in ärztliche Hand.

Welchen Einfluss haben Vitamine, Spurenelemente und Nährstoffe auf unsere Haare?

Unsere Haare entstehen aus einem Haarfollikel. Haarfollikel umgeben die Haarwurzel und verankern das Haar in unserer Haut. Diese Zellen sind besonders teilungsaktiv, für unser Haarwachstum ist also ein hoher Stoffwechselumsatz nötig. Für ein gesundes Haarwachstum muss der Körper mit ausreichend Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten versorgt sein. Außerdem ist eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen nötig für voluminöses glänzendes Haar. Deshalb sind Mangelerscheinungen eine häufige Ursache für Haarausfall. Gerade jene Nährstoffe, die unser Körper nicht in Depots speichert, müssen wir ihm regelmäßig zuführen. Geschieht dies nicht, kann ein diffuser, also ein gleichmäßiger, Haarausfall ein Symptom sein.

Haarausfall durch zu wenig Biotin

Das Vitamin B7 oder H-Vitamin ist vielen Menschen besser bekannt als Biotin. Biotin ist wichtig für unseren Fett-und Eiweißstoffwechsel und wirkt sich positiv auf unsere Haut, die Nägel und unsere Haare aus. Biotin ist an der Bildung von Keratin maßgeblich beteiligt, unser Haar-Protein. Auch wenn es eher selten zu einem Mangel an Biotin kommt, Haarausfall ist neben Muskelschmerzen und depressiver Stimmung ein mögliches Symptom. Grund für den Biotinmangel kann zum Beispiel eine langandauernde Diät sein. Bei manchen Menschen liegt auch eine Störung der Biotinverwertung vor, genetisch bedingt. Kommt es wirklich zu einem Mangel, zeigt sich dieser erst einige Zeit später. Der Verzehr von biotinreicher Kost ist dann empfehlenswert, Eigelb und Hefe enthalten reichlich Biotin. Wer eine pflanzliche Quelle bevorzugt, kann zu Nüssen, Haferflocken oder Sojabohnen greifen, auch ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel könnte die richtige Wahl sein.

Haarausfall durch Eisenmangel

Das Spurenelement Eisen hat ebenfalls einen Effekt auf unser Haarwachstum. Bei vornehmlich vegetarischer oder veganer Ernährung, nach einem hohen Blutverlust oder in Lebensabschnitten wie Schwangerschaft, Stillzeit oder Wachstumsphasen im Kleinkindalter kann es zu einem Eisenmangel kommen. Krankhafte Entzündungen im Darm können sich außerdem auf unseren Eisenhaushalt auswirken. Während wir einerseits Eisen am besten über den Verzehr von Fleisch aufnehmen können, gibt es andererseits auch viele pflanzliche Alternativen. Haferflocken, Kürbiskerne und Pistazien enthalten viel Eisen und Hülsenfrüchte wie Linsen oder getrocknete Kidney Bohnen.
Der Körper nimmt Eisen besonders gut in Kombination mit Vitamin C auf, Kaffee hingegen kann eine optimale Aufnahme verhindern. Der Eisenwert kann durch eine Blutuntersuchung geklärt werden. Zusätzlich zum HB-Wert lässt sich der Serum-Ferritin Wert bestimmen, dieser gibt Aufschluss über den Eisenspeicher.

Gut versorgt: 4 Vitamine gegen Haarausfall

1. Vitamin C fördert die Durchblutung der Kopfhaut, eine gesunde Kopfhaut ist wiederum wichtig für ein gesundes Haarwachstum. Gleiches gilt für das Vitamin B2, welches wir am besten über Lachs zu uns nehmen können. Für Vegetarier oder Veganer sind Mandeln eine gute Alternative.

2. Vitamin A bzw. Retinol hat ebenfalls eine positive Wirkung auf unsere Haare. Eine ausreichende Vitamin-A Versorgung kann also helfen, Haarausfall vorzubeugen. Das Vitamin sorgt für kräftiges und besonders geschmeidiges Haar. Bio-Eier und Lachs enthalten Vitamin A. Die Vorstufe des Vitamins ist Beta-Carotin, bekanntester Lieferant sind Möhren, aber auch Grünkohl und Spinat. Zur optimalen Aufnahme sollten wir Vitamin A gemeinsam mit etwas Fett zu uns nehmen. Tipp: Einfach zum frischen Möhrensalat ein Butterbrot essen.

3. Als Vitamin E werden kraftvolle Antioxidantien beschrieben. Eine gute Versorgung erhöht den Kollagenwert im Körper ebenfalls wichtig für gesundes, vitales Haar. In Pflanzenölen ist viel Vitamin E enthalten.

4. Ein Vitamin-D Mangel kann auch die Ursache für Haarausfall sein. Das Vitamin wird im Körper gebildet, Voraussetzung ist allerdings eine ausreichende Versorgung mit genügend Sonnenlicht. Viele Nordeuropäer leiden unter einem Mangel und müssen den Bedarf mit Nahrungsergänzungsmitteln bekämpfen.

Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema Haarverlust durch Vitaminmangel

Kann ein Vitamin Mangel eine Ursache für Haarausfall sein?

Ja, für ein gesundes Haarwachstum ist eine gute Versorgung unseres Körpers mit Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen sehr wichtig. Die erste Maßnahme bei Haarausfall sollte also sein, die eigene Ernährung zu überdenken und mit speziellen Nahrungsmitteln oder ggf. Nahrungsergänzungsmitteln den Tagesbedarf zu decken.

Welche Vitamine und Nährstoffe sind wichtig, um Haarausfall zu vermeiden?

  • eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B7 bzw. Biotin
  • Vitamin C und Vitamin B2 für eine gesunde Kopfhaut als Grundlage für optimales Haarwachstum
  • Vitamin A macht unsere Haare besonders geschmeidig
  • Außerdem wichtig: Omega 3 Säuren und Vitamin D
  • Wichtige Spurenelemente für gesunde Haare: Eisen, Kupfer und Zink

Kann Vitamin D-Mangel eine Ursache für Haarausfall sein?

Neuste Erkenntnisse lassen vermuten, dass auch ein Vitamin D Mangel für Haarausfall sorgen kann. Während wir nur zu einem geringen Teil unseren Körper durch die Nahrung mit ausreichend Vitamin D versorgen können, bildet der Körper das Vitamin größtenteils selbst. Grundlage dafür ist allerdings Sonnenlicht. Trotz viel Zeit an der frischen Luft, leiden die viele Menschen an einem Mangel, es muss supplementiert werden. Vitamin D soll einen Einfluss auf die Phase des natürlichen Haarzyklus haben. Kommt es zur Verkürzung einer einzelnen Phase fallen die Haare schneller aus.